Größer, schöner, moderner: Mellens Schützen haben einen neuen Raum. Am Wochenende wird er groß eingeweiht – beim Schützenfest.
WP vom 31.07.2019 von Alexander Lück
Der Kaminraum in der Schützenhalle Mellen hat einen neuen Namen bekommen: Beim neuen Raum fehlt schlicht der Kamin. Vor einigen Wochen schon wurde der Raum fertig gestellt, zum Schützenfest am Wochenende kann nun auch die große Öffentlichkeit den Raum im frischen Glanz bewundern.
Ein uriger Kamin, eine rustikale Sitzbank. Schön, gemütlich, aber in die Jahre gekommen. Die letzte Renovierung im Kaminraum muss gut 35 Jahre her sein, erinnern sich Mellener Schützen. So machte man sich Jahresende 2018 an die Arbeit. Kamin, Sitzbank, Theke und Fußboden riss man raus. Wanddekoration und Vitrinen (etwa mit der Ahnengalerie der Königspaare der Bruderschaft) wurden in Sicherheit gebracht und während der Bauarbeiten verstaut.
Fertigstellung im Mai: Das war mutig. Für Ende des Wonnemonats war der neu gestaltete Raum schon für eine Hochzeitsfeier vermietet. Aber im Gegensatz zu anderen Bauprojekten ist alles rechtzeitig fertig geworden. Es fand auch schon eine Helferparty statt. Zudem segnete Vikar Tobias Kiene den neuen Raum.
Nicht nur zeitlich passte alles: auch der vorher aufgestellte Kostenrahmen konnte eingehalten werden. 30.000 Euro hatte der Vorstand für den Umbau zunächst veranschlagt. „Und in Ordnung gewesen wäre am Ende alles unter 35.000 Euro“, sagt der Vorsitzende Markus Blöink. Es wurden schließlich 31.000 Euro.
Genau festgehalten hat man auch die Stunden an ehrenamtlicher Arbeit, die die Mellener Schützenfamilie von Dezember bis Mai investiert hat. Gut 960 Stunden. Decke oder das Verlegen der Fliesen machten Profis. Aber jeden Tag nach der Arbeit waren zumindest einzelne Mitglieder aktiv. Jeder tat das, was er kann. Hervorheben möchte Oberst Christian Rüth dann noch einen Schützenbruder: „Ich glaube, alleine Daniel Schulze Tertilt kommt auf über 100 Arbeitsstunden. Nahezu jeden Tag noch drei, vier Stunden nach Feierabend. Wahnsinn.“ Aber auch noch andere sind an die Grenzen ihrer körperlichen Belastbarkeit gegangen. „Umso mehr wurde es dann Zeit, dass der Raum fertig wird“, so noch einmal Rüth.
Der Raum trägt jetzt – wo kein Kamin mehr drin steht – den Namen Speise- und Feiersaal. Modern und hell ist er geworden. Mit vielen LED-Lampen. Das Licht oberhalb der neuen Theke ist veränderbar: „Von Schützengrün bis BVB-Gelb“, lacht Christian Rüth. Womöglich kann die Affinität zu weiteren Fußballclubs auch farblich dargestellt werden.
Mit zum neuen Raum gehört auch eine Sound und Licht-Anlage. Jetzt vor dem Schützenfest ist sie von der Wand abmontiert, kann aber bei der Vermietung mit geordert werden. Gut 120 Quadratmeter groß ist der Raum (an der Bausubstanz wurde nichts geändert) und fasst ohne Probleme 120 Leute. Ein mögliches Büffet kann dann vom Eingang zum Raum in der Halle aufgebaut werden (was im Vermietungspreis enthalten ist). Voller Stolz stehen die Beteiligten in dem neuen Raum.