Chor überreicht Plakette an das „Haus Rumland"
WP 24.03.2009 / Lokalausgabe/ Claudia Heinemann
Sonntagabend. Das, was die Wirtin des Gasthofes „Haus Rumland", Ute Nikolay-Warszeit, zu diesem Zeitpunkt wusste, war, dass die Sänger der Eintracht Mellen nebst Begleitung zum Abschluss ihrer Konzertfahrt nach Lemgo bei ihr zum Essen einkehren wollten. Der gemütliche Abend bei Speis und Trank sollte der Abschluss einer gelungenen Fahrt zum befreundete Chor der Mellener, dem MGV „Handwerker Liedertafel Teutonia Lemgo", sein. Doch dazu später mehr. Denn was die Wirtin nicht wusste, der Chor wollte den Abend auch nutzen, um ihr eine besondere Auszeichnung zu verleihen: Die Emaille-Plakette und Urkunde des Chorverbandes Nordrhein-Westfalen mit dem Titel „Gasthaus für Chöre".
„Diese Auszeichnung verleiht der Chorverband den Gaststätten, die sich in besonderer Weise für Chöre engagieren", erklärte der Vorsitzende Hubert Teipel, bevor er gemeinsam mit Schriftführer Michael Kather einer sichtlich gerührten Ute Nikolay-Warszeit die Plakette überreichte. „Chöre, die dieses Schild an deiner Gaststätte sehen, wissen nun, dass sie jederzeit bei dir Einkehren können und willkommen sind", so Teipel.
Die „Eintracht" hatte sich um diese Auszeichnung bemüht, da ihre Wirtin für sie nicht nur neue Proberäume geschaffen hatte, sondern weil sie sich auch auf andere Weise um den Chor bemüht hatte, beispielsweise durch den nächtlichen Empfang nach der erfolgreichen Graz-Reise.
Und nun zurück nach Lemgo. Hier hatte der Sonntag für die Sänger bereits am Vormittag mit einer Besichtigung der Altstadt begonnen. Was folgte, war das gemeinsame Konzert im Gemeindezentrum und noch jede Menge geselliger Stunden bei Kuchen und Strohsemmeln, bevor sich die Mellener schließlich wieder mit dem Bus auf den Heimweg machten.
Schützen wollen mehr zahlen als angeboten
WP 03.03.2009 / Lokalausgabe, Cl. Heinemann
Nach dreijähriger Pause wird es in diesem Jahr am 28. Juni in Mellen wieder ein Kinderschützenfest geben. Wer tritt die Nachfolge von Anna Poggel und Max Behnke an.
Für die Mitglieder der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Mellen stehen noch in diesem Jahr einige Veränderungen an. Im Rahmen der Generalversammlung im Essraum der Schützenhalle hatten die Schützen um Brudermeister Dirk Neuhaus die Weichen für 2009 gestellt. Die wohl weitreichendste Veränderung ist die Beitragserhöhung von bislang 15 auf 20 Euro im Jahr. „Damit haben die Schützen den Vorschlag des Vorstandes von 18 Euro noch überboten", freute sich Neuhaus. Begründet wird die Erhöhung mit rückläufigen Besucherzahlen beim Schützenfest sowie mit der geplanten Dacherneuerung der Halle im kommenden Jahr.
Ebenfalls aus finanziellen Gründen, aber, wie Neuhaus betonte, vor allen Dingen wegen terminlicher Schwierigkeiten, ist auch die Geburtstagsregelung überarbeitet worden. Der demografische Wandel lässt das Durchschnittsalter der Schützenbrüder stetig wachsen. Deshalb wurde festgelegt, dass den Geburtstagkindern ab dem 70. Lebensjahr künftig nur noch zu den runden Geburtstagen und nicht mehr alle fünf Jahre offiziell gratuliert werde. „Bei den Goldenen Hochzeiten bleibt jedoch alles beim Alten", sagte Neuhaus. Und schließlich gab der Brudermeister noch einmal bekannt, dass die Schützen bei der Hallenvermietung einen neuen Service anbieten: Ab sofort kann zusätzlich zur Halle auch eine Endreinigung mitgebucht werden.
Die letzte Änderung, die Thema der Generalversammlung war, ist die musikalische Beteiligung des Feuerwehrmusikzuges Langenholthausen am Sonntagsfestzug. Die Musiker des Nachbardorfes werden an diesem Tag neben dem Musikverein Balve und dem Trommlerkorps Eisborn den Schützenfestumzug bereichern. Außerdem soll bei dem dreitägigen Hochfest (1. bis 3. August) erstmals auch die neue, umfangreiche Musikanlage zum Einsatz kommen, die Tobias Kleine der Bruderschaft während der Versammlung spendete. Bevor in Mellen mit dem Schützenkönigspaar gefeiert werden darf, steht nach dreijähriger Pause am 28. Juni wieder ein Kinderschützenfest im Kalender. Zu den zahlreichen Terminen, die der Vorstand bekannt gab, gehören auch wieder Arbeitseinsätze. „Aktuell verlegen wir Strom zur Vogelstange, um dort für das Vogelschießen einen Kühlwagen anzuschließen und eventuell irgendwann einen E-Motor für das Hochfahren des Kastens anzuschaffen", sagte Schriftführer Raimund Vedder-Stute.
Große Veränderungen gab es bei den Wahlen der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Mellen nicht. Bis auf eine Veränderung im Beirat blieb am Samstagabend in der Generalversammlung im Essraum der Schützenhalle alles beim Alten: Nach 15 Jahren im Amt des Beisitzers erklärte Dieter Siedhoff, dass er nicht erneut kandidieren werde. Da diese Entscheidung dem Vorstand rechtzeitig bekannt war, hatte dieser sich bereits im Vorfeld um einen Nachfolger bemüht und ist mit Hubertus Schäfer fündig geworden.
Das neue Beiratsmitglied wurde mit nur einer Enthaltung gewählt. Die weiteren Wahlen fielen wie folgt aus: Oberst ist und bleibt Matthias Cordes, Gisbert Mertens wurde als Kassierer bestätigt, ebenso wie die beiden Offiziere Werner Kleine und Ralf Schäfer sowie Fähnrich Dominik Cordes.
Den Wahlen schlossen sich die Ehrungen langjähriger Mitglieder der Bruderschaft an. Unter dem Applaus der Schützen zeichnete Brudermeister Dirk Neuhaus Günter Reck für seine 50-jährige Treue zur Bruderschaft aus. Sie konnten zwar nicht anwesend sein, dürfen sich aber dennoch geehrt fühlen: Werner Griese, der seit 40 Jahren dabei ist, sowie Franz Vedder-Stute. Er trägt seit 60 Jahren den Schützenhut. Brudermeister Dirk Neuhaus zeichnete Günter Reck für 50-jährige Mitgliedschaft aus.
Ehrung: Er sang und sang immer tiefer
... Aber nur einer von ihnen hatte gleich doppelten Grund zur Freude: Franz-Josef Griese
Franz-Josef Griese steht der "Eintracht" seit 1958 treu zur Seite und war neun Jahre zuvor als 1. Tenor beim Männerchor 1874 Balve mit von der Partie. "Wir können also heute ein großes Jubiläum feiern", erklärte der Vorsitzende Hubert Teipel und zeichnete Franz-Josef Griese für sein 60-jähriges Engagement mit einer Urkunde aus. Etliche Dankesworte und einen Frühstückskorb gab es noch obendrauf.
Zudem ließ es sich Hubert Teipel nicht nehmen, bei so einem herausragenden Ereignis noch einmal Rückblick zu halten. Beginnend im Jahr 1949, in dem der Jubilar in Balve seine Sangeskarriere begann, bis hin zu 1958, als Franz-Josef Griese bei einem Sängerfest im Golddorf feststellte: "Die Mellener können ja auch gut singen." Woraufhin der Jubilar noch im selben Jahr den Chor wechselte. Zunächst als 1. Tenor, seit 1962 als 2. Tenor und seit 1987 ist Griese im Bass mit von der Partie. Kleine Anekdote am Rande: Laut eines Vorstandsbeschlusses wurde 1958 festgelegt, dass jedem Mitglied und seiner Frau bei der Fastnachtsfeier ein Schnittchen gereicht werde. Die Urkunde des Sängerkreises Arnsberg wird dem Jubilar im Herbst in Hüsten überreicht. Zwei, die bei der Geburtstagsfeier extra beschenkt wurden, waren Ludwig Schierhoff und Helmut Rinke. Sie waren die fleißigsten Sänger im Jahr 2008 und fehlten bei kaum einer Probe.
Die Geburtstagsfeier, in diesem Jahr durch den 1. Bass organisiert, begann mit einem gemeinsamen Essen und endete im offiziellen Teil mit einem Best-of-Film, in dem Bernhard Woossmann noch einmal die Höhepunkte der vergangenen 15 Jahre zeigte. Darunter die Reise nach Berlin 1993, das Zuccalmaglio-Festival in Wadbröl 2003 und die World Choir Games in Graz im vergangenen Jahr.
Frauenkarneval
Auch in diesem Jahr fand am Dienstag, den 17.02.2009 der Frauenkarneval im Kaminraum der Schützenhalle statt.
Die KFD hat auch dieses Jahr keine Kosten und Mühen gescheut einen tollen feucht - fröhlichen Abend zu organisieren. Neben dem leiblichen Wohl sorgte die KFD vor allem mit Sketcheinlagen für das Strapizieren der Lachmuskulatur. Dabei wurden die Dorfereignisse des letzten Jahr kritisch unter die Lupe genommen.
Seniorina Wilma mit Zahnproblemen |
Hausentbindung schont die Krankenkassen |
Alle hatten ihre Spaß! |
Agathafeier - „Tagesschau" stellte das Mellener Dorfleben vor
WP 12.02.2009 / Lokalausgabe, Claudia Heinemann
Wenn die Löschgruppe Mellen zur Agathafeier lädt, dann sind Beförderungen und Lehrgangsbescheinigungen weit entfernt. Vielmehr ist sie eine Art Dankeschönfeier für alle aktiven und passiven Mitglieder.
Ein Abend, gefüllt mit humorvollen Beiträgen, ein Abend mit viel Musik und letztlich auch ein Abend, der ganz im Zeichen von Sauerkraut und Kasseler steht. Traditionell beginnt die Agathafeier im Essraum der Mellener Schützenhalle nach der Heiligen Messe mit einem gemeinsamen Essen. Dieses sollten die vielen Kameraden und Förderer als gute Grundlage verstehen, denn wenn die jungen Blauröcke um Tobias Kleine mit ihrem karnevalistischen Programm starten, dann wird die Bauchmuskulatur beim Lachen schon stark beansprucht.
Zu den Höhepunkten im Showprogramm gehörte zweifelsohne die „Tagesschau" mit Eugen und Frank. Hinter einem großen Fernsehbildschirm präsentierten die beiden Sprecher dem Publikum die witzigsten Ereignisse aus einem Jahr Dorfleben, und zwar nicht nur im Wort, sondern auch im Bild. Etliche Schnappschüsse liefen über die Leinwand, angefangen vom Esel Felix in den Eisfluten bis hin zur Autorin dieser Zeilen, eingesunken in den Schlammmassen des Dorfteiches. Wahre Lachsalven riefen auch die fingierten Anrufe eines Telefonautomaten hervor. So mancher Mellener hatte im Vorfeld kuriose Gespräche führen müssen, die dann im Rahmen der Agathafeier noch einmal vorgespielt wurden.
Ob es der „schlaue Uwe" alias Christopher Hermanns war, der seine Gäste mit zweideutigen Fragen hinter das Licht führte oder Schäfer Heinrich (Heiner Cordes), der mit seiner etwas außer Kontrolle geratenen Schafherde den Essraum unsicher machte — das Publikum war begeistert. Für die musikalischen Einlagen in den Pausen und nach dem gelungenen Programm sorgte in diesem Jahr DJ Julian. Schäfer Heinrich und seine Herde sorgten während der Agathafeier für Stimmung im Kaminraum der Mellener Schützenhalle.