3. Dorfversammlung in Mellen
Es tut sich was im Mellen. Dies merkt man an vielen Punkten im Golddorf. Sei es der bevorstehende Bau der Aussichtsplattform, wozu nur noch die letzten Formalien zwischen der Stadt und dem Eigentümer geklärt werden müssen. Aber auch auf dem Spielplatz. Just am Tag der Dorfversammlung hat die Stadt begonnen, die geplanten baulichen Veränderungen vorzunehmen. Es werden neue Spielgeräte aufgestellt und zwei weitere werden im Homert-Park eine neue Heimat finden. Hierzu hat die Dorfversammlung beschlossen, neue Hinweisschilder zu kaufen, die jetzt auch angekommen sind und in wenigen Tagen angebracht werden.
Die nächste Baustelle im Dorf wird der Dorfplatz sein, der nun in verschiedenen Gruppen baulich überplant wird. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich bei Reinhard Schmidt unter 02375-4658 melden. Durch Christian Bücker wurde dort bereits ein Insektenhotel gestiftet und aufgestellt. Auch wird Ortsvorsteher Marco Voge zusammen mit Eva Rüth, die für das Coolhouse - dem Treffpunkt der Jugendlichen im Dorf - verantwortlich zeichnet, in den nächsten Wochen noch einige Aktionen planen. Unter anderem die Fahrt ins Freilichtmuseum nach Hagen, die die Jugendlichen als Sonderpreis beim letzten Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" gewonnen haben. Marga Drees berichtete von den Vorbereitungen für den Martinsmarkt (in diesem Jahr am Sonntag, den 8. November), der in jedem Jahr viele Besucher in das kleine Balver Dorf lockt. Wer das Organisations-Komitee unterstützen möchte, kann sich gerne an Marga Drees oder einen der Verantwortlichen wenden. Bereits zur nächsten Dorfversammlung hat Marco Voge einen Polizisten eingeladen, der unter dem Motto "Riegel vor" über präventive Maßnahmen vor Einbrüchen referieren wird. Nachdem den Ortsvorsteher viele Beschwerden erreicht haben, wird es einen Ortstermin zwischen Beckum und Mellen geben. Dort werden die Straßenränder immer wieder ausgespült und die Straßenränder brechen an vielen Stellen aus. Für Marco Voge ein nicht hinnehmbarer Zustand, der nun angegangen werden soll.
Meller beklagen Diebstahl der Wanderschilder
WP vom 20.08.2015 von Richard Elmerhaus
Die Dorfgemeinschaft Mellen ist sehr aktiv. Bestes Beispiel dafür sind die beiden neuen Wanderwege rund um Mellen, die sehr gut angenommen werden, und zwar nicht nur von Dorfbewohnern. Die Medaille hat aber auch eine Kehrseite, die Otmar Hermanns am Dienstagabend ansprach: „Uns sind Hinweisschilder im Boberg gestohlen worden, und zwar genau da, wo sich Ortsunkundige verlaufen können. Das waren keine Jugendlichen, sondern die Menschen, die nicht wollen, dass in den Wäldern gewandert wird“, vermutet Otmar Hermanns hinter dem Diebstahl „Waldbesitzer und Jagdpächter“. Wer die Schilder gestohlen hat, konnte allerdings noch nicht geklärt werden.
Um Schilder ging es auch, als die Dorfversammlung im Haus Rumland über den Kinderspielplatz diskutierte. Nach Aussage von Gerd Schneider wird im Bereich der Spielstätte gerast. „Es sind aber nicht die Auswärtigen, sondern unsere Einheimischen“, hieß es in der Versammlung, in der Ortsvorsteher Marco Voge zu einer gemäßigten Fahrweise aufforderte. Zudem stellte er an diesem Abend die neuen Hinweisschilder vor. Er hofft, dass sie zu einer defensiven Fahrweise animieren: „Wir werden sie umgehend aufstellen.“
Positive Resonanz
Große Zuversicht strahlt der Ortsvorsteher aus, wenn über den geplanten Radweg von Mellen zur Sorpe spricht. Er soll laut Voge von der Vogelwiese in Richtung Höhenweg führen. Es hat inzwischen bereits eine Bereisung durch den Märkischen Kreis stattgefunden, an der Bürgermeister Hubertus Mühling und Marco Voge teilgenommen haben. „Unsere Idee, einen Radweg von Mellen in den Hochsauerlandkreis zu bauen, ist sehr positiv aufgenommen worden. Es müssen aber noch Gespräche mit den Waldbesitzern geführt werden, um eine einvernehmliche Lösung mit ihnen zu erreichen“, so der Ortsvorsteher.
Dorfversammlung: Mellener sehen an mehreren Stellen Handlungsbedarf
SV vom 20.08.15 von Julius Kolossa
In rund 80 Minuten war alles gesagt bei der dritten Dorfversammlung im Haus Rumland in Mellen. „Wir haben noch zehn Minuten, dann erst ist die Doppelstunde voll“, scherzten am Dienstagabend die anwesenden Lehrer unter den 21 Teilnehmern. Ortsvorsteher Marco Voge hatte bei der Durchführung des Treffen einen guten Job gemacht.
Im Rückblick auf das, was seit den vergangenen drei Monaten in Mellen auf den Weg gebracht wurde, stellte Marco Voge dar, dass Hinweisschilder für den Spielplatz geliefert und angebracht werden sollen. Mit den Arbeiten auf dem Spielgelände habe die Stadt begonnen, so dass die abgebauten Geräte nach und nach durch die „gesicherten“ Spielgeräte des ehemaligen Luisenhütten-Spielplatzes ersetzt werden können.
Ein Dank richtete der Ortsvorsteher an die Feuerwehr für die Anschaffung eines Defibrillators. Das Dorf hatte mit einer Spende in Höhe von 500 Euro, die bei der Birkenversteigerung zusammenkamen, den Kauf unterstützt. Allerdings seien bisher noch keine Anmeldungen für Einweisungen an diesem elektronischen Lebensretter eingegangen, so Voge. Es soll jedoch weiterhin Werbung für eine Schulung gemacht werden.
Nicht zufrieden sind die Mellener damit, dass auf dem „Boberg“ Hinweisschilder gestohlen wurden, und zwar an einer Stelle, wo sich Wanderer verlaufen können. Vermutet wird, dass es sich bei den Tätern um Leute handelt, denen es nicht passt, dass dort gewandert wird. Denn seit der Eröffnung der Wanderwege M1 und M2 werden mehr fremde Wanderer als vorher im Golddorf gesehen.
Mehr Unterstützung für Jugend
Und auch in Sachen „Helfer für das Coolhouse“ sehen die Teilnehmer der Dorfversammlung noch Handlungsbedarf. Den Jugendlichen soll Unterstützung bei ihren Ausflügen zur Seite gestellt werden – andererseits soll sich der Nachwuchs bei Dorfaktivitäten mit einbringen. In den Startlöchern stehe die Errichtung der Aussichtsplattform, wie der Ortsvorsteher berichtete. Das Angebot von Zimmerei-Meister Vinzenz Schulte wurde angenommen, nun werde auf die Vertragsunterzeichnung mit der Landsbergschen-Verwaltung als Eigentümer des Grundstücks gewartet, um mit der Erstellung des Fundaments zu beginnen. „Diese Formalität ist jetzt nur noch eine Frage von Tagen“, meinte Marco Voge zuversichtlich. Eine von der Stadt angeratene Vereinsgründung aus versicherungsrechtllichen Gründen rund um diese Aussichtsplattform wurde von der Dorfversammlung abgelehnt. Es sei, so die einstimmige Meinung, die Dorfstruktur so gut in Ordnung, dass alles mit wenigen Absprachen erledigt werden könne. Marco Voge fügte hinzu: „Wir wollen Bürokratie so weit wie möglich abbauen.“
„Wir brauchen keine Buh-Männer"
Dagegen soll die Straße von Mellen nach Beckum wieder „aufgebaut“ werden. Nach Kyrill ausgebessert, ist die Asphaltschicht an vielen Stellen bereits wieder ausgewaschen und ausgebrochen. Weiter wies Voge darauf hin, dass Balve mit Neuenrade, Arnsberg und Sundern als „Leader-Region“ anerkannt wurde. Für sieben Jahre stünden jetzt Zuschüsse aus EU-Fördertöpfen und dem NRW-Haushalt bereit, was speziell für Mellen bedeutet: Der geplante Radweg zur Sorpe kann wieder anvisiert werden. Vom Märkischen Kreis wurde bereits Grünes Licht für dieses Projekt gegeben. Zur Zeit stünden Verhandlungen mit von der Anlegung betroffenen Waldbesitzern an. Diese sollen, so Voge, „in Ruhe“ angesprochen werden. „Wir setzten niemandem die Pistole auf die Brust“, betonte er. Alle Bedenken sollen ernst genommen, der Privatbesitz respektiert werden: „Wir brauchen keine Buh-Männer.“
Zur nächsten Dorfversammlung am 17. November um 19 Uhr im Haus Rumland ist ein Vortrag der Kriminalpolizei über die Sicherung von Haus und Heim mit auf die Tagesordnung genommen werden. Vorher, am 27. August, um 19 Uhr, sind alle Mellener ins Pfarrheim eingeladen. Hier wird über den Verlauf des 20. Martinsmarkts gesprochen.