Tausende fühlen sich auf Martinsmarkt in Mellen wohl
WP vom 08.11.2015 von Alexander Bange und Richard Elmerhaus
Der Martinsmarkt im Mellen gefällt den Besuchern aus Balve und darüber hinaus auch, weil sie Jahr für Jahr von einem vielfältigen Warenangebot überrascht werden.Foto: Richard Elmerhaus
Mellen. Als sich der 20. Martinsmarkt in Mellen dem Ende nähert, entspannen sich die Gesichtszüge im Organisationskomitee um Marga Drees und Otmar Hermanns. „Die Jubiläumsveranstaltung war großartig. Ein super Tag für uns und auch für mehrere Tausend Besucher, die das Golddorf einmal mehr von seiner besten Seite gesehen haben“, sagt Marga Drees, die sich seit 15 Jahren mit viel Herzblut für den Martinsmarkt engagiert.
„Herzlich willkommen zum Mellener Martinsmarkt“, steht auf einem großen Banner geschrieben, das die Besucherschar begrüßt. Pech, dass ein Windstoß das Transparent am Nachmittag verdreht, so dass die Schrift nicht mehr zu lesen ist. Ein kleiner Wermutstropfen auf einer ansonsten nahezu perfekten Jubiläumsauflage im Golddorf.
Beispiele gefällig? „So viele Kinder hatten wir noch nie hier“, erzählen die Jugendlichen der Katholischen Landjugend-Bewegung L.A. Sie schminken die Kinder vor der Kirche und verwandeln sie zum Beispiel in Tiger oder Prinzessinnen. Neben dem Pfarrheim dreht eine Bimmelbahn ihre Runden. Im Pfarrheim selbst sind rund 100 Torten am Abend fast alle verzehrt.
Acht große Töpfe voll mit Erbsensuppe hat die Schützenbruderschaft St. Hubertus gekocht. „Seit 15 Uhr ausverkauft“, berichtet der Vorsitzende Raimund Vedder-Stute, der sein Amt bei der nächsten Mitgliederversammlung am 13. Februar 2016 zur Verfügung stellen wird. Auch die 125 Kilogramm Rosmarinkartoffeln – zehn Säcke zu je 12-einhalb Kilogramm von Guido Schmoll aus Höveringhausen – sind bis 17 Uhr verkauft. „Und der Leberkäse neigt sich auch dem Ende entgegen.“ Nur der Glühwein bleibt noch übrig – kein Wunder, bei 15 Grad Außentemperatur. „Punsch gibt es aber auch im nächsten Jahr wieder“, verspricht Vedder-Stute.
Viel Applaus für Grundschulkinder
Im und vor dem Landmarkt von Björn und Carina Freiburg ist kaum ein Sitzplatz frei. Hier kümmern sich 18 Helfer um die Gäste. „Das ist unser umsatzstärkster Tag im Jahr“, erzählt Björn Freiburg, während gegenüber die Kinder der Grundschule Balve den Herbst singend begrüßen. Sie stehen auf einem Traktor-Anhänger und erhalten für ihre Darbietungen viel Applaus von Eltern, Großeltern und Besuchern. Ihr Wunsch, falls sie nochmals eingeladen werden sollten: Eine größere und stärkere Musikanlage.
Menschenmengen umgeben die 47 Stände, beim Frauenchor „Einklang“ stehen die Menschen ebenso Schlange wie in der „Sängerklause“ des MGV „Eintracht“. Weil die Kundenwünsche erfüllt werden müssen, bleibt kaum Zeit für ein Gespräch. Bernhard Woosmann und Co. heben die Daumen – das sagt alles.
Am Morgen hatte Ortsvorsteher Marco Voge den 20. Martinsmarkt eröffnet. „Mellen ist ein attraktives Dorf und die Gäste fühlen sich hier wohl. Ich bin richtig stolz, dass eine solche Großveranstaltung seit so langer Zeit ehrenamtlich organisiert wird. Das ist nicht selbstverständlich. Der Martinsmarkt ist eine tolle Werbung für Mellen.“
Gute Laune beim 20. Martinsmarkt in Mellen
SV 08.11.15 von Julius Kolossa
Mellen - „Lasst uns einige schöne und gemütliche Stunden in unserem wundervollen Golddorf verbringen“, sagte Mellens Ortsvorsteher Marco Voge am Sonntag während der Eröffnung des Martinsmarktes.
Bei frühlingshaften Temperaturen fand die traditionelle Veranstaltung bereits zum 20. Mal statt. Dass dennoch Feuerzangenbowle verkauft wurde, lag am Verkaufstalent von „Miraculix“. Für Erwachsene und Kinder pries er seinen Zaubertrank an, den er mit einer Kelle in Thermobecher ausschenkte.
Es stand gute Laune im Mittelpunkt, auch bei den Autofahrern, die in diesem Jahr von einem Parkservice der Amecker Feuerwehr profitierten. Die Parkplatzsuche verlief reibungsloser. Und wer von vornherein auf die Autoanreise verzichten wollte, der kam mit dem Bürgerbus oder ging mit Familie und Freunden zu Fuß nach Mellen.
Dort hatte das Organisationsteam im Vorfeld bei der Auswahl der Standbetreiber und deren Anordnung klug entschieden, denn es war für jeden Geschmack etwas dabei. Dabei wurden die Geschäfte aber weniger mit weihnachtlicher Dekoration, sondern vielmehr mit Speis und Trank gemacht. Die Erbsensuppe am Stand der Schützenbruderschaft musste angesichts der großen Nachfrage zuerst aus dem Angebot gestrichen werden. Mehrmals nachgeordert wurden Rosmarinkartoffeln und Leberkäse. Und auch der vom Sportverein angebotene Grünkohl mit Mettwurst war schnell ausverkauft, ebenso die in der großen Pfanne geschmorten Champignons.
Beliebt waren die Martinsbrezeln: 200 Stück wurden am Nachmittag an die Kinder verteilt. Auch der körbeweise angelieferte Nachschub war schnell vergriffen. Die Tombola erfreute sich ebenfalls großer Beliebtheit und viele Gästen fanden Gefallen an den Sachpreisen, die beim Torwandschießen lockten. Der treffsicherste Schütze konnte einen Kühlschrank mit nach Hause nehmen.