Babywald in Mellen: So läuft das Projekt
SV vom 07.03.20 von Julius Kolossa
Mellen – Der Arbeitskreis Babywald kann das Projekt „Balver Babywald“ mit zwölf Helfern weiter vorantreiben.
„Mit einer solch großen Unterstützung hätten wir nicht gerechnet“, sagte Sieglinde Drees. Denn spontan erklärten sich alle Teilnehmer dieser Informationsveranstaltung im Landmarkt bereit, mitzuhelfen, wo es nötig ist.
Es war am Donnerstag die Auftaktveranstaltung, mit der der Babywald vorgestellt werden sollte – ein Projekt, zu dem vor drei Jahren die Idee von Heide Voge kam. Für alle Neugeborenen sollte ein Baum gepflanzt werden.
Aus für ehemalige Deponie nach Bodenproben
Ein Platz war auch schon gefunden worden: eine ehemalige Deponie, inzwischen mit Bäumen bewachsen. Doch im vergangenen Jahr kam nach der Auswertung von Bodenproben die Anweisung des Märkischen Kreises, dass eine weitere Nutzung nicht gestattet sei.
Hilfe kam jüngst von Landwirt Johannes Vedder-Stute, der in der Höhe der Vogelstange ein Waldstück besitzt. In diesem sind die Fichten vom Borkenkäfer befallen, mussten deshalb gefällt werden. Vedder-Stute stellt diese Fläche als Babywald zur Verfügung. Gepachtet wird das Grundstück von der Stadt Balve, die allerdings die weitere Nutzung wie Anpflanzung und Pflege den Mellenern überlässt.
Platz für 400 Bäume
400 Laubbäume wie Traubeneiche, Rotbuche, Walnuss oder Winterlinde können dort gepflanzt werden von Familien, die einen Bezug zu Balve haben. Weil der Wasserbeschaffungsverband eine Wasserleitung ermöglicht, wird auch das Gießen gewährleistet sein.
„Jeder ist dann selbst für seinen Baum zuständig“, so Sieglinde Drees. Die Leitung des ganzen Projekts soll ein eigener Verein übernehmen. Wie teuer solch ein Baum sein wird, darüber wird noch beraten. „Der erste Baum kann teurer sein als das erste Handy“, kam eine Vorgabe von den Versammlungsteilnehmern.
Alle Balver sollen mitmachen
„Wir wollen alle Balver mit auf den Weg nehmen“, war vom Arbeitskreis zu hören. Und doch waren die Mellener bei diesem Treffen unter sich, obwohl die Teilnahme aus allen Ortsteilen und der Stadt erwünscht war.
Der jetzt angewachsene Arbeitskreis lädt ein zu einer weiteren Sitzung, die am 2. April ab 20 Uhr im Landmarkt stattfindet. Ein Flyer und ein Finanzierungskonzept für Baum, Schild, Stützpfahl sowie der erste Pflanztag soll dann besprochen werden.