Unglaublicher Einsatz für Dorfgemeinschaft
WP, 14.06.2008 Stefan Scherer
Jemand der es wirklich verdient hat: Josef Rüth nahm gestern das Bundesverdienstkreuz von Landrat Aloys Steppuhn entgegen.
Josef Rüth war überwältigt. Die Rührung stand dem Meller Ortsvorsteher ins Gesicht geschrieben, als er gestern Nachmittag im Rathaus von Landrat Aloys Steppuhn das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht bekam.
„Die Überraschung ist gelungen", waren Rüths erste Worte, als er ans Rednerpult trat. Zwei Dinge, so Rüth, würden ihn besonders freuen. Zum einen, dass der Vorschlag aus der Bevölkerung kam. Zum anderen habe er selbst vor Jahren Josef Vedder-Stute für diese Auszeichnung vorgeschlagen. Dies sei abgelehnt worden, und die Bezirksregierung habe ihm erklärt, wie hoch die Anforderungen an die Leistungen des Würdenträgers seien. „Damit war für mich klar, dass das für mich nie in Frage kommen könnte."
Wie schwer es ist, das Bundesverdienstkreuz zu bekommen, darauf ging auch Landrat Aloys Steppuhn während seiner Laudatio ein. Bundespräsident Horst Köhler habe die Richtlinien noch verschärft. „Sie haben allerdings durch persönlichen Einsatz ein solch vorbildliches Verständnis von unserem Gemeinwesen gezeigt und solch besondere Leistungen in dem Umfang erbracht, wie sie Voraussetzung für die Ehrung mit einem Bundesverdienstkreuz sind", sagte der Landrat, bevor die schier unendliche Liste von Rüths Leistungen für Mellen, die Stadt Balve und die Vereinswelt aufzählte. „Im Mittelpunkt aller ihrer Aktivitäten stehen dabei die Menschen, mit ihren individuellen Bedürfnissen. Ihr gesamtes ehrenamtliches Handeln für die Gemeinschaft ist von der Überzeugung geprägt, dass Demokratie vom Engagement des Einzelnen lebt", schloss Steppuhn.
Worte, denen sich Bürgermeister Hubertus Mühling vorbehaltlos anschloss: „Vieles wäre in Mellen anders oder gar nicht gelaufen, wenn du nicht gewesen wärst." Lob auch von Diakon Josef Hültenschmidt, der Pfarrer Richter vetrat: „Weiter so für Mellen und die Stadt Balve."
Dass all die lobenden Worte gerechtfertigt waren, bewiesen Siggi Drees und Dr. Karl-Heinz Heiner, die als Vetreter für alle Meller ans Mikrofon traten: „Dir ist keine Arbeit und kein Ärger zuviel. Ohne unseren Jupp können wir uns Mellen gar nicht vorstellen." Als Dank hatten sie ein Buch binden lassen, das sie Josef Rüth überreichten. Unter dem Titel „Das Leben eines Ortsvorstehers" hatten sie alle Presseberichte in denen er vorkam, abdrucken lassen.
Nach dem offiziellen Teil gab es noch einen kleinen Imbiss und die schöne Atmosphäre ließ nur einen Schluss zu: Hier war gestern niemand, der dem bescheidenen Josef Rüth diese Auszeichnung nicht von ganzem Herzen gegönnt hat. Dr. Karl Heinz Heiner überreichte das Buch „Aus dem Leben eines Ortsvorstehers" an Josef Rüth.