Entschlammung des Dorfteiches oder Das Rätsel um die Mellener Moorleiche ist gelüftet
Balve, 20.02.2008 , WP (ch)
Die Leiche aus dem Schlamm des Mellener Dorfteiches ist geborgen. ...
Vielleicht sollte man besser sagen: Das Geheimnis um das vermeintliche Skelett, das schon vor einem Jahr vielen Helfern der Buschkolonne einen Schrecken einjagte, ist gelüftet.
Und es war nicht alles so gruselig wie erwartet. Aber von vorne.
Wir schreiben das Jahr 2007. Um den Dorfteich von den Schlammmassen zu befreien, trafen sich zehn Mellener, die mit Feuerwehrschläuchen zunächst versuchten, den Schlamm zu verdünnen, damit dieser dann anschließend in Güllefässer gepumpt und abtransportiert werden konnte. Dabei bot sich den eifrigen Helfern plötzlich ein Bild des Grauens. Inmitten des Teiches streckte sich ein Fuß aus dem Wasser. "Das Bein, die Hüfte, man konnte alles erkennen", erinnerten sich die Beteiligten. Das einzige Problem: Sie kamen nicht nah genug heran, um der Sache genau auf den Grund zu gehen.
Seitdem geistert die Geschichte von der Moorleiche durch das Dorf. Von einigen sehr ernst genommen, von anderen als Ammenmärchen schnell abgetan. Als die Arbeiten am vergangenen Wochenende dann wieder aufgenommen wurden, stand die Alarmierung der Kriminalpolizei ganz oben auf der Prioritätenliste des Ortsvorstehers. Man kann ja nie wissen. Diese mahnte jedoch zur Ruhe: "Erst einmal weiter baggern, und wenn sich tatsächlich ein Skelett findet, rücken wir an", so die Aussage der Kripo. Und schließlich geschah das Unfassbare, die vermeintliche Leiche wurde gefunden. Allerdings handelte es sich hierbei nicht um menschliche Knochen, sondern vielmehr um ein meterlanges Messingband, das sich mit dem Schlamm so verwoben hatte, dass es in der Tat fast so aussah wie ein Leichnam. "Ich vermute, dass dieses Messingband seit dem Weltkrieg im Teich liegt. Wozu es damals verwandt wurde, darüber kann allerdings nur spekuliert werden", erklärte Ortsvorsteher Josef Rüth.
Aber es wurde nicht nur "Detektiv" gespielt sondern auch hart gearbeitet.
Unser besonderer Dank gilt der Firma Gebr. Rapp für die freundliche Unterstützung!
Aktion Saubere Landschaft
Dumm gelaufen: Umweltsünder vergaß Kontoauszug in Schrank Balve
WP, 09.04.2008, Claudia HEINEMANN
Wer glaubt, Einbauschränke gibt es nur bei Ikea, der irrt. Auch im Wald lassen sich mitunter ganze Einrichtungen finden. Dies stellten am Samstag die Kameraden der Löschgruppe Mellen fest, die gemeinsam mit Ortsvorsteher Josef Rüth die Waldwege und Straßenränder vom Unrat befreiten.
Sunderaner hinterließ wahre Müllhalde
Drei große Autoanhänger, gefüllt mit Müll, Autoreifen und Kleinmöbeln kamen dabei zusammen. An der Sorpestraße außerhalb der Ortschaft stießen die Helfer gar auf eine wahre Müllhalde. „Kleinmöbel, Kleiderschrank, Staubsauger, Sofakissen — sogar ein Gartenzwerg wurde hier einfach entsorgt”, sagt Josef Rüth mit einem schelmischen Lächeln im Gesicht. Denn unwissentlich — davon ist auszugehen — hat dieser Umweltsünder neben seiner Wohnungseinrichtung auch gleich einen alten Kontoauszug entsorgt. Mit dem Beweisstück will der Ortsvorsteher jetzt Anzeige erstatten. So viel sei an dieser Stelle verraten: Es handelt sich um einen Mann aus Sundern.
Grundschule Langenholthausen nicht dabei
Der einzige Wermutstropfen: Erstmalig hatte sich die Grundschule Langenholthausen nicht an der Aktion „Saubere Landschaft” beteilgt. „Zu der Aktion selbst ist zu sagen, dass sich der Unrat in Grenzen hielt, insbesondere das Dosenpfand hat sich enorm bemerkbar gemacht”, bilanziert Rüth. Diese Tendenz war auch in Beckum und Balve spürbar. Lediglich am Waldrand gegenüber der Marienkapelle in Beckum stießen die 30 Helfer der örtlichen Vereine wieder vermehrt auf Unrat. Darunter Autoreifen, Wodkaflaschen, eine Adidas-Sporttasche und jede Menge McDonald's-Verpackungen.
Bäume gefällt und Bänke zerlegt
WP 01.03.2008
Schlechte Zeiten für Bäume und Bänke in Mellen. Bereits vor einigen Tagen hat ein Unbekannter eine 15 Jahre alte Erle an der Straße "Zum Knapp" abgesägt, den Baum an Ort und Stelle liegen gelassen. Nun fielen weitere Bäume.
Diese 15 Jahre alte Erle wurde heimlich abgesägt. Mittlerweile fielen weitere Bäume, und auch einige Ruhebänke in Mellen sind von Unbekannten auseinandergenommen worden.
Als Josef Gödde die Äste seiner Erle auf dem Acker an der Straße "Zum Knapp" zur Fahrbahnseite hin stutzen wollte, staunte er nicht schlecht: Weg war der Baum. Fein säuberlich abgeschnitten lag die etwa 15 Jahre alte Erle bereits im Bachlauf zwischen seinen Feldern. Wer dem Baum ein jähes Ende gesetzt hat? "Darauf kann ich mir keinen Reim machen", sagt Gödde. Wohl aber, dass der Unbekannte nach seinem Einsatz mit der Motorsäge mit dem Auto den Rückweg über die Wiese angetreten hat. "Die Spuren waren noch deutlich zu erkennen", erzählt Gödde. Obwohl der Landwirt natürlich wissen möchte, wen die Erle so gestört hat, dass er sie gleich ganz absägen musste, will er den Fall nicht strafrechtlich verfolgen. Seine Säge jedenfalls hat Gödde bereits wieder eingepackt.
Das war am Donnerstag. Und man könnte meinen, die Geschichte wäre zu Ende. Doch Josef Gödde kam auch gestern nicht aus dem Staunen heraus: Es fehlten schon wieder zwei Bäume an seinem Acker, nicht unweit der Stelle, wo der Unbekannte zuvor aktiv war. Und wieder waren es zwei Erlen, die mit Stamm und Krone von der Wurzel getrennt wurden. Sicherlich handelt es sich nicht um Holzklau, denn die Bäume wurden, so wie sie gekippt waren, zurückgelassen.
Anders verhält sich die Sachlage im Fall "Lattenklau". Bereits vor einigen Tagen hatten unbekannte Täter an den zwei Sitzbänken "Zum Stücke" und an der Bank am Orlebach bei der Einmündung nach Wocklum sämtliche Lattenelemente abmontiert. Ortsvorsteher Josef Rüth steht vor einem großen Rätsel (denn setzen kann er sich ja nun nicht mehr). Klären konnte Rüth bislang nur, dass der Bauhof mit diesen Aktionen nicht in Verbindung steht. Bürger, die in den Außenbereichen etwas Auffälliges bemerkt haben, können sich mit Josef Rüth in Verbindung setzen.
Sauerkraut und Hasenohren
14.02.2008 / WP Mellen. (ch)
Wenn die Löschgruppe Mellen den Tag ihrer Schutzpatronin feiert, geht es alles andere als formell zu. Dann stehen keine Ernennungen und Beförderungen auf der Tagesordnung, sondern Sketche, Spaß und Stimmungshits. "Wenn wir feiern, feiern wir richtig", weiß Löschgruppenführer Heinz Drees.
Er hatte am Samstag im Namen seiner Kameraden wieder alle Gönner, Freunde und Familienmitglieder der Wehr zur Agathafeier in den Kaminraum eingeladen. Eingerahmt waren die Feierlichkeiten eingangs durch ein gemeinsames Sauerkraut-Essen und abschließend durch Tanz und ausgelassene Partystimmung.
Dazwischen gab es viel zu lachen, dafür hatten die "Blauröcke" um Tobias Kleine einmal mehr gesorgt. Dabei verschonten sie auch ihre Gäste nicht. Ob Ute Warszeit mit Anja Köster und Bernadette Königs als Gesangstrio im Karaoke-Wettbewerb gegen Dietmar Schulte, Thomas Münch und Frank Schulte antreten mussten, oder ob Theo Drees, Ludger Köster und Björn Freiburg als "Die drei von der Tankstelle" mal eben einen alten Drahtesel zusammenbauen mussten - an Originalität mangelte es nicht.
Gekrönt war der humorvolle Part des Abends jedoch zweifelsohne durch die Kameraden selbst, die zum Finale einen gelungenen Strip zum Besten gaben. Erst in kompletter Uniform, später dann nur noch mit Hasenohren und Stummelschwänzchen rockten sie zum Joe-Cocker-Hit "You can leave your hat on", ganz zur Freude ihres Publikums natürlich, das sich vor Begeisterung kaum noch auf den Stühlen halten konnte.
Dass die Stimmung auch nach dem Programm nicht nachließ, dafür sorgte DJ Matthias Gurski aus Eisborn. Mit Hasenohren und Stummelschwänzchen - so kann man die Kameraden der Löschgruppe Mellen wohl nur bei der Agathafeier sehen, die im Kaminraum der Schützenhalle stattfand.
Foto: Claudia Heinemann