Auf den Spuren des Trinkwassers
WP vom 29.06.2014 von Uta Baumeister
Verbandsvorsteher Heinrich Drees li. führte die Gruppe zu den Anlagen.Foto: Uta Baumeister
Seit nunmehr 76 Jahren versorgt der Wasserbeschaffungsverband Mellen das Dorf mit Trink- und Brauchwasser. Verbandsvorsteher Heinrich Drees und seine Vorstandskollegen führten am Samstag während der alle zwei Jahre stattfindenden Verbandsschau rund 40 Menschen entlang der Gewinnungsanlagen.
Hochbehälter von 1939 in Betrieb
Erste Station waren die Hochbehälter am Mellener Knapp, in denen das vom Pumpenhaus hinaufbeförderte Wasser gespeichert und entsäuert wird. Derzeit ist der 1939 in Betrieb genommene Hochbehälter, der 60 Kubikmeter fasst, in Betrieb. Der jüngere, 1985 erbaute Behälter ist gerade renoviert worden. So wurde unter anderen das Wasserbecken neu verputzt. Insgesamt betrugen die Sanierungskosten 24 000 Euro.
Restarbeiten bei Renovierung
„Eine Grundrenovierung muss nach knapp 30 Jahren sein", erklärt Jürgen Karthaus, der seitens der Stadt Balve die Geschäftsführung im Wasserbeschaffungsverband inne hat. „Wegen einer Reklamation können wir den renovierten Behälter noch nicht wieder in Betrieb nehmen", fügt der Pumpenwart Georg Drees hinzu. Er hoffe, dass die Restarbeiten im kommenden Monat erledigt würden, damit der 100 Kubikmeter fassende Hochbehälter auch wieder in Betrieb genommen werden könne.
Die Gruppe besichtigte auch den Flachbrunnen mit Saugheberleitung „Am Bollenbergsiepen", die Schürfquelle an der Orle und das Pumpenhaus.
Ein großes Lob spricht Jürgen Karthaus den Verbandsverantwortlichen aus. Er hebt dabei besonders die ehrenamtliche Tätigkeit hervor. Ohne die zeitaufwändige ehrenamtliche Arbeit des Vorstands und des Ausschusses sei die Trinkwassergewinnung so nicht möglich, sagte er.
„Die Preise sind seit 20 Jahren stabil", betont auch der Vorsteher Heinrich Drees. Die monatliche Grundgebühr beträgt acht Euro, je verbrauchtem Kubikmeter Wasser kommt ein Euro hinzu.
Mehrere Bezugsquellen fürs Wasser
Bezogen wird das frische Wasser aus der Orle, Nebengewässern der Hönne und aus den drei Wassergewinnungsanlagen. Im Pumpenhaus wird das Wasser gefiltert, anschließend im Hochbehälter gespeichert und fließt von dort aus bergab ins Dorf hinunter.
Die Gäste verbanden die Theorie mit dem Angenehmen. Ältere Teilnehmer ließen sich bequem in einem Treckergespann von Station zu Station fahren. Zur Stärkung gab es im Wald dann auch noch Kaffee und Kuchen. „Einfach prima. Und es ist gut zu wissen, woher unser Trinkwasser kommt", sagt Teilnehmer Marco Voge. Für ihn war es eine gelungene Veranstaltung.