Klingende gute Wünsche zum Neujahrstag
WP vom 02.01.2016 von Claudia Heinemann
Mellen. Das Neujahrssingen – diese Tradition ist aus Mellen nicht mehr wegzudenken. Schon seit der Nachkriegszeit ziehen die jungen Männer des Dorfes am ersten Januar von Tür zu Tür, um mit den Bewohnern auf das neue Jahr anzustoßen. Erst ein Ständchen, dann einen Schnaps oder ein anderes Kaltgetränk…
„Einige öffnen die Tür zwar nicht, aber von den meisten Mellenern werden wir an diesem Tag schon erwartet“, weiß Daniel Schulze-Tertilt, der am Neujahrstag mit 15 weiteren jungen Männern in zwei Gruppen vom Landmarkt aus durch das Golddorf zog. Bewaffnet mit Schnapspinnchen und jeder Menge guter Laune wünschten sie den „Verweigeren“ Ratten und Mäuse und den anderen ein frohes neues Jahr. Da geht es zu späterer Stunde mitunter auch schon mal feucht-fröhlich zu. „Man muss einigen Leuten hoch anrechnen, dass sie uns dann noch für ein Getränk oder einen kleinen Imbiss ins Haus lassen“, erzählt Manuel Hermanns.
Hierzu gehören seit nunmehr 20 Jahren insbesondere Alfons und Renate Dittrich, bei denen in gewohnter Manier der Abschluss der Neujahrs-Tour stattfindet. „Sie räumen sogar ihr Wohnzimmer für uns aus.“
Und wer neu in der Gruppe ist, muss bei den beiden Gastgebern zum Einstand ein Gedicht vortragen. In diesem Jahr war es Björn Freiburg, der nicht nur mitging, sondern auch den Mellener Landmarkt zur Verfügung stellte, in dem dann am späten Abend von den gesammelten Spendengeldern auch noch gemeinsam diniert wurde.