Angela und Christian Eisenberg übernehmen den Landmarkt
WP vom 01.09.2016 von David Fintrilakis
Mellen. Die Dorfversammlung im Mellener Landmarkt begann mit einer spannenden Personalie. Da Björn und Carina Freiburg angekündigt hatten, ihren Landmarkt in andere Hände abgeben zu wollen, waren viele Meller gespannt, wer das Café zukünftig betreiben wird. Mit Angela und Christian Eisenberg präsentierte das Ehepaar Freiburg der Dorfbevölkerung die neuen Chefs im Landmarkt.
„Das wird ein fließender Übergang. Wir schließen nicht für eine Woche oder so“, sagte Christian Eisenberg gleich zu Beginn. Er ist gebürtiger Garbecker und lebte in den vergangenen 15 Jahren mit seiner Frau Angela in Hamburg. Die Familie hat inzwischen drei Kinder, darunter die wenige Monate alte Lisa, die bei der Vorstellung am Dienstagabend ebenfalls dabei war. „Wir sind aus Hamburg zurückgekommen, weil wir glauben, dass es für unsere Familie besser ist, auf dem Land zu leben. Wir wollen unseren Kindern mit dem Landmarkt auch ein neues Gefühl für Ernährung geben. Das bekommen sie in Hamburg leider nicht so richtig mit“, erklärte Christian Eisenberg seine Motivation, wieder nach Balve zurück zu kommen.
Die Familie möchte den Landmarkt so übernehmen, wie er momentan geführt wird. Jedoch eine Sache möchte Christian Eisenberg so schnell wie möglich angehen: „Im Moment hat der Landmarkt mittags geschlossen. Ich glaube, dass das besonders am Wochenende viele Kunden kostet. Das wollen wir bald ändern“, erzählte er. Das Personal solle übernommen werden, sofern die Angestellten nicht andere Pläne hätten.
„Op dem Plasse“ wird erschlossen
Nach dieser Vorstellung kam Marco Voge direkt zum zweiten Punkt der Versammlung: Das Baugebiet „Op dem Plasse“ soll erschlossen werden. Hierzu war Dietmar Brinkmann, ein Bauunternehmer aus Affeln, zu Besuch, der mit der Erschließung des Gebiets beauftragt worden war. „Wir wollen nächstes Jahr im Frühjahr anfangen“, sagte er. Die Fläche biete Platz für 20 Häuser. Auch möchte er die Gebäude direkt vermarkten. „Drei oder vier Käufer hätte ich schon“ erzählte der Bauunternehmer. Doch es gibt auch Probleme. Die Bauplätze seien relativ groß, was zu Problemen führen könne. „Große Gärten wollen heute nicht mehr so viele Leute haben“, erläuterte Dietmar Brinkmann.
Auch die Demografie sei ein Problem. Viele ältere Menschen hätten Probleme mit dem Treppensteigen und bauen nur noch Häuser mit einer Etage. „Seit zwei, drei Jahren hat sich das System völlig geändert. Auch ältere Leute bauen heutzutage Häuser. Und die möchten dann auch noch eine gute Verkehrsanbindung haben mit Bahn und Bus“, sagte er. Dazu konnte Marco Voge jedoch schon versichern, dass die Anbindung mit dem Balver Bürgerbus durchaus gegeben sei. Marco Voge zeigte sich erfreut. „Ich finde es toll, dass es im Dorf voran geht. Es werden bestimmt auch Familien kommen“, sagte er.