WP vom 30.06.2025 von Tobias Schürmann, Foto: Annika Kabbert
Balve. Einmal im Jahr können Vereine, Verbände und Institutionen auf Leader-Fördermittel hoffen. Nun gibt es gute Nachrichten für die Bürgerregion. Gleich 21 Kleinprojekte werden in diesem Jahr gefördert. Auch Balver Projekte können dank der Unterstützung nun umgesetzt werden.
Zum Umsetzungsstart begrüßte die Vorsitzende des Vereins „LEADERsein“, Dr. Birgitta Plass, gleich 40 Engagierte aus der Bürgerregion am Sorpesee in der Mega-Sports-Arena in Sundern. Passend zu den Nachrichten für die Städte im Leader-Gebiet strahlte die Sonne mit den Ideengeberinnen und Ideengebern buchstäblich um die Wette. Als bemerkenswert betonte Plass die Punktladung der eingereichten Anträge passend zu den 200.000 Euro zur Verfügung stehenden Fördermitteln, die von den vier Kommunen kofinanziert werden. Die gute Nachricht dazu: „In diesem Jahr erhalten alle beantragten Vorhaben einen Zuschlag und dürfen nun den Rest des Jahres nutzen, um ihre ehrgeizigen Pläne auch in die Tat umzusetzen“, teilen die Verantwortlichen mit.
Dabei erforderten die jüngst veränderten Förderbedingungen „eine passgenaue Ausarbeitung der Projektinhalte, ihrer Zielgruppen und ihrer öffentlichen Zugänglich- sowie Wirksamkeit“. Eine große Herausforderung für Vereine, Bürger und Institutionen. Zur Seite standen dabei die Regionalmanager Annika Kabbert und Frank Holthaus mit dem Ergebnis, dass 21 Kleinprojekte „mit nachhaltiger Wirkung für die Menschen vor Ort realisiert werden“. Die meisten Anträge kommen aus Sundern (9), Balve hat sechs Projekte eingereicht, Arnsberger Dörfer vier und aus Neuenrade kommen zwei Ideen. Die Förderquote liegt weiterhin bei 80 Prozent.
Ein Blick in die Region
Die Projekte seien ebenso vielfältig wie ihre Ideengeber. So werden die Dörfer Bruchhausen und Voßwinkel zukünftig mit digitalen Infostelen ausgestattet, die vielfältige Informationen zu Terminen, Aktivitäten und Hinweise aus dem Ort, der Stadt Arnsberg und der Region für alle Interessierten zur Verfügung gestellt. Ein rollstuhlgerechter und barrierefrei bedienbarer Touchscreen ermöglicht eine inklusive Nutzung an einem jederzeit öffentlich zugänglichen, stark frequentierten Ort .
Die Dorfgemeinschaft Linnepe macht sich für ein U3-Klettergerüst stark. Auch in Endorf werden die Kleinsten mit einer Spielekiste bedacht.
Die Balver Projekte
Ebenfalls Familien mit Kindern als Zielgruppe hat die Holzmurmelbahn, die demnächst nahe des Babywaldes in Mellen stehen wird . Kinder, Erwachsene und Großeltern können spielerisch mit der Murmelbahn in der Natur ein nachhaltiges, generationsübergreifendes Gemeinschaftserlebnis genießen. Förderrahmen: 18.000 Euro.
Der DRK-Ortsverein Balve will die technische Ausstattung vorantreiben. Eine Drohne mitsamt Wärmebildkamera soll zur Überwachung von Veranstaltungen, bei Personensuchen, der Unterstützung bei Waldbränden, Hochwasser, Gebäudeeinstürzen und Lageführung Abhilfe schaffen. Förderzusage: rund 17.600 Euro.
Ortsvorsteher Georg Wortmann setzt sich in Beckum für einen Schulgarten für alle ein. „Ziel ist es, die ganzjährige und zielgruppenübergreifende Nutzung des Geländes deutlich zu verbessern und die Attraktivität des Ortes für schulische, nachbarschaftliche und gemeinschaftliche Aktivitäten zu erhöhen“, heißt es dazu vonseiten der Leader-Initiative. Geplant ist der Bau einer Treppe mit Geländer zwischen dem Ofenbereich und dem Grünen Klassenzimmer. Der Sitzbereich soll wetterunabhängig, rutschfest und dauerhaft nutzbar gemacht werden. Knapp 8000 Euro erhält das Projekt dafür.
In Mellen wird das Projekt des Trinkwasserbrunnens, das unter anderem von Daniel Schulze Tertilt angetrieben wurde, wohl Realität werden. Auch hierfür fließen gut 8000 Euro Leader-Mittel .
In Volkringhausen erhält der MGV „Cäcilia“ gut 2700 Euro für die Installation von Willkommenstafeln am Ortseingang. Die Schilder enthalten wechselbare Informationsfelder, die von den Vereinen genutzt werden können, um auf Veranstaltungen oder Aktionen aufmerksam zu machen . Sie dienen als Begrüßung und als zentrale Informationspunkte über das Dorfgeschehen.
Beim Festspielverein Balver Höhle wird man sich indes über neue Technik freuen können. Knapp 20.000 Euro fließen aus dem Kleinprojekte-Topf, um Mikrofonsender von Batterien auf Akku-Geräte umzurüsten. Das Ziel: sich langfristig nachhaltiger und umweltfreundlicher aufzustellen. Das Fazit für die Leader-Region: „Der Einsatz für ein wertvolles Miteinander und der Schaffung von stärkender Infrastruktur auf dem Land ist als persönliche Beitrag jedes Einzelnen besonders hervorzuheben.“