Dorfwettbeweb "Unser Dorf hat Zukunft"
Für Mellen hätte es zum Sieg gereicht
WP 13.06.2008 / Lokalausgabe von Claudia Heinemann
Mellen gewann auch aus dem Grund nicht den Kreiswettbewerb, um den anderen Dörfern nicht die Lust an der Teilnahme an „Unser Dorf hat Zukunft" zu nehmen.
Bronze für Langenholthausen und Garbeck, Silber für Eisborn und Gold für Mellen und Höveringhausen. Nachdem die Jury die Ergebnisse des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft" bekannt-gegeben hat, sprach diese Zeitung mit den Ortsvorstehern über die Benotung durch die Jury.
Mellens Ortsvorsteher Josef Rüth freut sich natürlich sehr über das Gold, auch wenn das gute Ergebnis nicht dazu gereicht hat, am Landeswettbewerb teilzunehmen. „Kreisheimatpfleger Rolf Klostermann hat mich direkt nach der Besprechung angerufen und mir erklärt, dass Mellen nur ganz knapp hinter Rönsahl gelegen habe", erklärte er.
Es habe eine harte Diskussion unter den Juroren gegeben, aber am Ende war ein Argument ausschlaggebend: „Die anderen Dörfer sollen bei der Stange gehalten werden", weiß Rüth durch Klostermann. Deshalb habe sich die Jury dafür entschieden, Mellen nicht schon wieder in den Landeswettbewerb zu schicken und dadurch den anderen Dörfern eine vermeintliche Chancenlosigkeit vor Augen zu führen.
„Wir haben auf Sieg gesetzt, diesmal hat es für den Landeswettbewerb nicht gereicht", sagt der Ortsvorsteher und beurteilt das Ergebnis auch mit einem lachenden Auge: „Ich habe jetzt etwas mehr Ruhe. Die Vorbereitungen für den Landeswettbewerb hätten wieder viel Arbeit bereitet." Da Rüth im kommenden Jahr sein Amt in jüngere Hände legen will, war der Kreiswettbewerb 2008 sein letzter als Ortsvorsteher. Jetzt wünscht er den siegreichen Rönsahlern viel Glück.
Wesentlich größer war die Enttäuschung in Garbeck. „Wir haben etwas mehr erwartet als nur Bronze", gab Ortsvorsteher Heinz Schulte zu. Insbesondere die zukunftsorientierten Projekte, die in Eigenleistung auf die Beine gestellt wurden, seien nach Ansicht von Schulte nicht ausreichend honoriert worden. „Viele Garbecker sind bereits der Meinung, dass wir in drei Jahren nicht mehr mitmachen sollten", berichtete der Ortsvorsteher, der dies jedoch anders sieht, schließlich sei so ein Wettbewerb ein guter Anlass, um sich über positive Veränderungen im Ort Gedanken zu machen.
Ähnlich sieht das Langenholthausens Ortsvorsteherin Barbara Wachauf. „Es geht ums Mitmachen". Dennoch kann sie nicht leugnen, dass sie mehr als nur eine Bronzemedaille erwartet hat. „Wir haben alles geboten. Überall geht es voran, insbesondere in der Jugendarbeit", ärgert sich Wachauf, dass Projekte wie der Kunstrasenplatz oder der Schützenhallenanbau von der Jury nicht ausreichend gewürdigt wurden.
Sichtlich überwältigt zeigte sich hingegen der Eisborner Ortsvorsteher Martin Danne über die Silbermedaille in der Kategorie der mittelgroßen Dörfer. Damit hatten die Bergdorf-Bewohner nicht gerechnet. Dass es obendrauf auch noch zwei Sonderpreis gab, die sich Eisborn mit Rönsahl und Oesbern teilen muss, erhöhte die Freude über das Ergebnis noch, denn eigentlich, so Danne, habe er mit nichts gerechnet.
Großer Jubel herrschte zudem in Höveringhausen über die Goldmedaille für Dörfer unter 500 Einwohner. Die etlichen Arbeitseinsätzze, die unter der Regie des Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft, Thomas Busche, im Vorfeld stattgefunden hatten, zahlten sich somit aus. Zudem wurden die Höveringhauser noch mit dem Sonderpreis des Kreislandfrauenvereins belohnt.
Mellen ist gut gerüstet
WP 30.05.2008 / Lokalausgabe
Von Claudia Heinemann
Die Arbeiten sind weitestgehend abgeschlossen. Der Bereisung der Jury für den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" blicken die Mellener auch wegen der guten Erfahrungen aus den Vorjahren ganz gelassen entgegen.
"Lediglich der Sichtschutz am Grüncontainer und der Anstrich des Tretbeckens stehen noch aus", informierte Ortsvorsteher Rüth. Vornehmlich ging es am Mittwochabend beim Planungstreffen im Haus Rumland daher darum, die Begehung der Juroren am 9. Juni für den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" zu planen.
Dabei hielten sich die Organisatoren dicht an dem alten aber immer wieder bewährten Konzept des Golddorfes der Vorjahre. Folglich wird die Jury nach ihrem Eintreffen gegen 14.45 Uhr im Kaminraum der Schützenhalle empfangen. Da aus zeitlichen Gründen nur ein Teil des Dorfes besichtigt werden kann, soll an dieser Stelle in Kooperation mit dem Forum für Dorfentwicklung ein Diavortrag präsentiert werden. Diesem wird sich ein Fußmarsch zur Kirche anschließen. Von dort geht es mit dem Planwagen weiter zum Dorfteich, zum Verl und anschließend durch die Poststraße zum Feuerwehrgerätehaus, wo die Meller Begehung ihren Abschluss findet.
"Hier wird Dr. Karl-Heinz Heiner mit seiner Bildausstellung die Kyrillschäden in Mellens Wäldern dokumentieren", verrät Ortsvorsteher Rüth. Zudem besteht die Möglichkeit, dem Heimatmuseum nebenan einen Besuch abzustatten.
Das Konzept steht also. Jetzt hofft der Ortsvorsteher, dass am 9. Juni wieder möglichst viele Dorfbewohner an der Begehung teilnehmen. Denn auch die Resonanz der Bürger bringt Mellen Punkte in der Bewertung. Zeigt sie den Juroren doch, dass die Bewohner als Einheit hinter zukunftsweisenden Entscheidungen für das Dorf stehen und Interesse an einer nachhaltigen Entwicklung Mellens haben. Dieses Wappen schweißt die Meller zusammen.
Jeder Verein soll mit ins Boot geholt werden
WP 25.04.2008 / Lokalausgabe
Claudia Heinemann
Bei Ortsvorsteher Josef Rüth laufen die Mellener Fäden zusammen. Papier ist geduldig, aber darauf wollen es die Mellener nicht ankommen lassen. Sie werkeln mit Hochdruck daran, die Pläne in die Tat umzusetzen.
Das Konzept steht, die Planungen haben Form angenommen. Jetzt kann der "Tag des Dorfes" kommen. Es wird zwar noch einige Zeit ins Land ziehen, bis die Mellener ihr 775-jähriges Jubiläum feiern werden — der Termin ist am 12. Oktober — dennoch will ein so großes Ereignis auch gut vorbereitet sein. Deshalb trafen sich auf Einladung des Ortsvorstehers Josef Rüth die Vertreter der Vereine im Gasthof "Rumland", um den "Tag des Dorfes" zu organisieren: Beginnen wird das Jubiläum um 10 Uhr mit einer Heiligen Messe, bevor auf dem Dorfplatz der Kyrill-Gedenkbaum eingesegnet wird. "Sofern er denn fertig ist", sagt Rüth. Der offizielle Teil der Veranstaltung soll anschließend ab 11 Uhr in der Schützenhalle stattfinden. Zunächst mit Ansprachen und Gratulationen, später in einem gemütlichen Teil mit musikalischem Rahmenprogramm. Mit im Boot sitzen bereits die beiden Mellener Chöre, die Balver Oldies sowie das Balver Jugendorchester "Fresh winds". "Weitere Programmpunkte für unsere Jubiläumsfeierlichkeiten sind noch in der Planung. Fest steht aber: Alle Vereine können sich beteiligen", sagt Rüth. Die Werbetrommel wollen die Mellener trotzdem schon mal rühren. Bereits am Donnerstag, 1. Mai, beim Vatertagskonzert in der Schützenhalle, sollen Flyer auf das Ereignis im Oktober hinweisen, und sobald Anja Köster die Begrüßungsschilder gestaltet hat, sollen diese mit Rücksicht auf aktuelle Veranstaltungen, das Jubiläum ankündigen. Hierzu soll es auch eine Publikation geben, die die Chronik der 750-Jahr-Feier ergänzt. Die Einzelheiten werden bei einem zweiten Treffen am 28. Mai genau ausgearbeitet. An diesem Tag sollen zudem die Planungen für den Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" abgeschlossen werden. Diesbezüglich, so erklärte der Ortsvorsteher, seien die bereits beschlossenen Aktionen um einige Maßnahmen ergänzt worden: Zum einen wird der Containerstandort am Sportplatz durch einen Sichtschutz attraktiver gestaltet, während ein Teil der Baumscheiben in der Dorfmitte vergrößert wird. Zum anderen soll der Rundweg, der von der Sauerland-Waldroute durch Mellen führt, mit einem Ortsschild ausgestattet werden.
Das Eichenholzschild soll auf dem Wirtschaftsweg aufgestellt werden, der die Wanderer von Wocklum zur Ringstraße führt. Ein weiteres Schild mit der Aufschrift "Golddorf 1991" soll hinzugestellt werden.