Martinsmarkt wieder ein Publikumsmagnet
WP 11.11.2013 von Marcus Bottin
Mellen. Sehen und shoppen, schlemmen und klönen – der Martinsmarkt in Mellen war auch gestern wieder ein echter Publikumsmagnet und bot allen Besuchern beste Unterhaltung. Dabei hatte es vormittags zunächst gar nicht danach ausgesehen. Dunkle Wolken und kühler Regen empfingen die Marktbeschicker, als diese ihre Stände aufbauen wollten.
Und kaum war diese Arbeit geschafft, fegte eine kurze, aber kräftige Sturmböe durch das Dorf und wehte neben Tischen und Verkaufsware auch ganze Pavillons über die Straße. „Gegen 11Uhr habe ich gedacht: Oh Gott, das wird heute nichts", gab Brigitte Stork vom Hof Stork aus Küntrop zu. Doch sie sollte sich irren. Wie die meisten ihrer Kollegen war auch die Anbieterin frischer Wurstwaren am Ende der Traditionsveranstaltung rundum zufrieden. „Das war ein richtig schöner Markt", lobte Brigitte Stork. „Die Menschen waren freundlich und gut gelaunt. Die Atmosphäre war sehr angenehm und wir haben gut verkauft."
Ähnliche Erfahrungen machten auch viele andere Marktbeschicker. Modedesignerin Christina Schulte, die unter ihrem eigenen Label „Inaluna" selbst produzierten Schmuck, modische Accessoires und bestickte Filzhüllen für Kalender verkaufte, war ebenfalls zufrieden: „Wenn man bedenkt, dass das Wetter erst nicht so gut war und ich heute Morgen nur mit Mühe verhindern konnte, dass unser Pavillon weggeweht wurde, dann waren doch noch ganz schön viele Leute hier", erklärte die Mellerin.
Einer, der noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten hat, war ein paar Stände weiter zu finden. Marcel Baumeister aus Menden bot mit seiner Partnerin Marina Birr Honigwein an. „Honigwein oder Met ist noch nicht so bekannt", weiß Marcel Baumeister. „Aber mit kleinen Kostproben kann man die Menschen überzeugen. Dann ziehen viele den Met sogar Glühwein vor."
Der Mellener Martinsmarkt bot auch in seiner 18. Auflage wieder eine gelungene Mischung aus Kunstgewerbe und Geschenkideen, Nützlichem und Schönem. Dazu kamen die beliebten und bewährten Angebote für den kleinen oder auch etwas größeren Hunger – und durstig musste auch niemand den Heimweg antreten. Etwas knapp bemessen waren allerdings die Martinsbrezeln, die Frank Schulte vom Organisationsteam im Kostüm des Heiligen Martin an die jüngeren Besucher verschenkte. Nicht alle Kinder ergatterten eine der kostenlosen Brezeln. Auch die Verpflegungsstände meldeten am späteren Nachmittag Nachschubmangel. „Wir haben deutlich mehr Kartoffeln als im Vorjahr verkauft und unser Vorrat an Erbsensuppe ist ratzeputz weg", berichtete Marco Voge von der Meller Schützenbruderschaft.
Und auch Hans-Peter Conredel sowie Herbert Marx vom Balver Angelverein „Gut Wurf" mussten schon lange vor Marktschluss Kunden vertrösten – ihre geräucherten Forellen waren zu schnell ausverkauft. „Nächstes Jahr wieder..."