SV vom 22.05.2024, von: Julius Kolossa
Mellen nimmt als einziger Ortsteil von Balve am Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil. Die Jury reist dafür am 24. Juni um 14.15 Uhr zur Photovoltaikanlage an, und unternimmt von dort die Begehung durch Mellen bis zum neuen Feuerwehrgerätehaus.
Mellen – Unterwegs wird über die Dorfgeschichte an prägnanten Standorten wie dem Dorfpark, dem Landmarkt, dem Pfarrheim und auch in der Kirche informiert. Der Jury wird eine Ringbuchmappe mit Texten, Fotos und QR-Codes ausgehändigt.
Über die Wettbewerbs-Teilnahme wurde in der Dorfversammlung berichtet – und zwar von Siggi Drees von der zuständigen Arbeitsgruppe: „Seit 1974 nehmen wir ununterbrochen daran teil – damals noch bei 'Unser Dorf soll schöner werden', und inzwischen bei 'Unser Dorf hat Zukunft'“.
Aus jedem Wettbewerb habe man immer neue Impulse gewonnen, um sich weiter entwickeln zu können. Ortsvorsteher Daniel Schulze Tertilt als Versammlungsleiter dieser Dorfversammlung wünschte sich eine starke Beteiligung der Mellener.
Rege sind die Dorfbewohner auch, wenn es gilt, Altes neu zu gestalten. Der alte Spielplatz in der Nähe des Dorfplatzes hat durch den neuen Spielplatz im neuen Dorfpark zwar an Interesse verloren, ist aber immer noch bei Kindern gefragt. „Lasst ihn uns wieder auf Vordermann bringen, und eventuell mit dem Jugendzentrum die Holzhütte neu streichen“, regte Solveig Flörke an.
Platz machen muss die Bücherzelle, eine alte Telefonzelle, die zum Büchertausch genutzt wird. Seit 2020 steht diese Bücherzelle vor dem Landmarkt, muss aber wegen Platzbedarfs diesen Standort räumen. Möglich sei es, diese Zelle zur Dorfmitte zu verlagern. Der Ortsvorsteher wird mit den „Dorfkümmerern“ dieses näher diskutieren.
Auswärtiger Gast dieser Dorfversammlung war Nils Haarmann, zuständig in Balve für die Jugendarbeit und Leitung des Jugendzentrums. Zu seinen Aufgaben gehört auch der Jugendtreff, der mittwochs von 17 bis 18 Uhr im alten Feuerwehrgerätehaus geöffnet ist. Aber: „Es nehmen drei bis fünf Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren teil.“ Und diese Zahl ist ihm, aber auch den Mellenern zu gering. Es gilt nun, Angebote zu machen, mit denen Kinder und auch Jugendliche begeistert werden können. „Eine Stunde in der Woche ist zu wenig“, stellte Daniel Schulze Tertilt fest. Mindestens zwei Stunden müssten es sein. Ob die Öffnungszeiten deswegen auf den 14-tägigen Rhythmus verschoben werden, muss noch überlegt werden. „Dazu können wir Talente aus dem Dorf beim Drehen von Filmen, Schnitzen oder auch Briefmarken sammeln mit einbeziehen“, schlug Solveig Flörke vor.
Diese stellte das neueste Projekt vor: die Gründung eines Kinderchores. „Das Interesse früher war bei den „Zaunkönigen“, die vom Männergesangverein geleitet wurden, schon vorhanden.“ Allerdings wurde dieser Chor vor vielen Jahren mangels Interesses aufgelöst. Flörke: „Nach den Sommerferien finden die ersten Proben mit Daniel Pütz statt. 20 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren machen mit.“ Versichert sei man über den Chor Melodie Mellen.